Bulletin Nr. 37; März 2003
Inhaltsverzeichnis
Erneut stirbt ein Asylbewerber unter staatlicher Aufsicht
Der Tod geht um
Trotz hohen Fiebers, Bluthusten, Windpocken und Halluzinationen
darf Osuigwe Christian Kenechukwu das Durchgangszentrum in Oberbüren (SG)
nicht für einen Arztbesuch verlassen. Er stirbt in der darauf folgenden
Nacht.
Zu den «zehn Zürcher Regeln für eine neue Schweizer Asylpolitik
Söll ämol schaffe
Der Stadtrat von Zürich verlangt «produktive Lösungen» im Umgang
mit Flüchtlingen und propagiert «zehn Regeln für eine neue Schweizer
Asylpolitik». Darunter findet sich Vernünftiges, Idiotisches - und kruder
Kolonialismus.
Der Flughafen Unique - Drehscheibe im wörtlichen Sinne
Kein exterritorialer Knast für westafrikanische Flüchtlinge!
Legal, illegal, Senegal
Das mit der Schweiz unterzeichnete Transitabkommen ist im Senegal
ins Zentrum des öffentlichen Bewusstseins gerückt. Die Opposition, die
Medien und die Bevölkerung sind empört. augenauf hat die asylpolitischen
Gruppierungen Waripnet und Raddho besucht.
Romeo und Julia im Appenzöll
20 Minuten im Zug trennen zwei Kantonshauptorte - eine unendliche
Distanz für zwei Liebende, wenn es den Nachbarn nicht gefällt.
Die Polizei verhindert die Teilnahme von MigrantInnen am Open
Forum in Davos
Flüchtlinge müssen draussen bleiben
Die Polizei hat eine augenauf-Protestaktion gegen die Veranstaltung
«Arbeitskräfte gesucht: Migration und ihre Folgen» am so genannten Open
Forum des WEF in Davos verhindert. Chronik eines fremdenfeindlichen Montags.
Geplante Rede der International Union of Afghan Refugees
Geplanter Redebeitrag der Socialist Party of Iran
Die International Organisation for Migration schafft Flüchtlinge
in Krisenregionen zurück
Im Namen der Industriestaaten
Die IOM ist keine NGO. Sie ist eine QGO: eine
Quasi-Regierungsorganisation. Sie vertritt die Interessen von 91
Mitgliedstaaten und etlichen internationalen Organisationen. Diese haben
sich zum Ziel gesetzt, die globale Migration - das heisst die selbst
gewählte Bewegung von mehr als einem Viertel Milliarden Menschen - zu
steuern.
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
Mit einem finanziellen Anreiz von 2000 Franken versucht das BFF -
in Zusammenarbeit mit der IOM - asylsuchende AngolanerInnen zu einer
Rückkehr zu bewegen. Wer sich nicht meldet, wird ausgeschafft.
Zum Bericht «Afrika in der Schweiz: Asyl und Migration» des BFF
Das ominöse Ventil in der Asylpolitik
Warum nicht nur abgewiesene Flüchtlinge «verschwinden», sondern
auch solche, die in einem laufenden Verfahren stehen, und vorläufig
Aufgenommene.
Der verweigerte «Drittel» als illegale Ausschaffungs- und
Beugehaft
Ausländer rein! - in die Gefängnisse ...
Wer in einem Schweizer Gefängnis sitzt, hat oft keinen roten Pass.
Dies gilt als Beweis der besonderen Gefährlichkeit von Ausländern. Aber:
Nichtschweizer kommen leichter in den Knast und sitzen länger dort.
Der Kanton Zürich setzt Leute ohne Papiere auf die Strasse und
fordert sie auf, das Land zu verlassen
Behördenbefehl: Illegal über die Grenze
Wer aus der Ausschaffungshaft entlassen wird, sollte eine
Haftentlassungsverfügung sowie eine Adresse bekommen, an die er oder sie
sich wenden kann. Sollte.
Das BFF bricht die Schweigepflicht
Vertrauen ist gut - verraten ist besser
Die «Abteilung für Vollzugsunterstützung» im Bundesamt für
Flüchtlinge (BFF) leitete die Beschwerdeschrift eines abgewiesenen
Flüchtlings an die Botschaft seines Heimatlandes weiter.
Das Prinzip Hoffnung - oder doch Beugehaft?
Keine Ausschaffungen nach Afghanistan!
Rubrik Kurzmeldungen
Auge drauf
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