In näherer Zukunft wird es jedoch kaum zu Zwangsausschaffungen nach
Afghanistan kommen. Einerseits sind die Rückschaffungen logistisch kaum zu
bewältigen, andererseits besteht ein hohes Risiko für die beteiligten
Schweizer Polizisten. Deshalb wird die Schweiz auf psychologische
Zermürbungstaktik (z. B. ein rigoroses Arbeitsverbot und minimalste
Sozialhilfe) setzen, um so den Druck auf die betroffenen Flüchtlinge zu
erhöhen und eine «freiwillige» Rückkehr zu erzwingen. Das BFF hat viele
Dossiers jahrelang liegen gelassen, um nun die hängigen Asylgesuche
abzulehnen. Dabei geht es in erster Linie darum, die Schweiz für
potenzielle Asylsuchende möglichst unattraktiv zu machen. Zudem soll der
Druck soweit erhöht werden, dass der eine oder andere aus der Schweiz
«abtaucht» und sein Glück woanders versucht. Dass sich ein afghanischer
Flüchtling - nachdem er den Negativentscheid erhalten hatte - Ende Januar
umgebracht hat, ist die logische Konsequenz dieser menschenverachtenden
Asylpolitik.
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Zurück zum Archiv
URL dieser Seite