Bulletin Nr. 40; Dezember 2003
augenauf fordert die Abschaffung der BFF-Abteilung «Vollzugsunterstützung»
Die Swiss deportiert SR 276 Zürich-Kinshasa vom 9. Mai 1999 war kein normaler Flug. Bei der Zwischenlandung in Yaoundé bemerkten Passagiere, dass hinter einem Vorhang ein geknebelter und gefesselter Ausschaffungshäftling sass - bewacht von Zürcher Polizisten. Es kam zum Tumult. Der Pilot rapportierte der Geschäftsleitung nach der Rückkehr nach Zürich, solche Ausschaffungen seien «absolut barbarisch». Von da an nahm die Swissair keine Ausschaffungsgefangenen mehr gegen deren ausdrücklichen Willen mit. Seit das BFF auf Grosscharter setzt, scheint das anders zu sein. Die Swiss sei eine der Gesellschaften, bei denen das BFF Flugzeuge chartern könne, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft. Solche Charterflüge würden zusammen mit den Polizeibehörden geplant, Details über die von der Swiss an Bord zugelassenen Zwangsmassnahmen gebe man aber nicht bekannt. Solche Details seien «safety-relevant». Auch was die Swiss an solchen Chartern verdiene, sei kein Thema fürs Publikum. Die serbelnde und mit Steuergeldern versehene Swiss darf jedenfalls wieder mitverdienen am Deportationsgeschäft. |
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Zurück zum Archiv