Bulletin Nr. 26; Oktober 1999

Zürich: Projekt ZORA schliesst

Sozialamt will keinen Treffpunkt für Gassen-Frauen

Am 30.September 1999 musste die Notunterkunft für drogenkonsumierende Frauen ZORA infolge Einstellung der städtischen Subventionen ihren Betrieb einstellen. Die am 23.Dezember1994 eröffnete ZORA war ein wichtiges Projekt für Frauen von der Gasse. Sie war nach der Zwangsschliessung des "Lila Bus" der einzige Ort, wo Frauen nachts hingehen konnten, um sich auszuruhen, Erfahrungen auszutauschen (z.B. über gewalttätige Freier) und um sich beraten zu lassen. Obwohl die Räumlichkeiten an der Hügelstrasse nicht ideal waren (nicht szenennah genug, nachts nur zu Fuss oder per Taxi erreichbar, eingeschränkte Öffnungszeiten etc.), war die ZORA ein kleines und notwendiges Refugium für die Frauen.
Das von der grünen Politikerin Monika Stocker geleitete Sozialamt kann einen weiteren "Erfolg" des sozialen Abbaus an den Schwächsten der Gesellschaft verbuchen. Die SVP wird es ihr zu danken wissen.

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