Bulletin Nr. 28; Juli 2000

Ein rares Engagement

Jugendliche werden gegen Zwangsausschaffungen aktiv

Seit April protestiert eine neu gegründete Organisation von Jugendlichen mit verschiedenen Aktionen gegen Zwangsausschaffungen nach Kosova: «rar. die junge bewegung».
Seit April ist die junge Bewegung sichtbar aktiv im Protest gegen Zwangsausschaffungen nach Kosova: Zuerst mit Standaktionen am Stadelhoferplatz, danach mit einer Demonstration am 20. Mai in Zürich, und anschliessend mit einer Mahnwache vor dem Rathaus Zürich.
«rar» wurde von SchülerInnen gegründet, die sich vor zwei Jahren gegen Rückschaffungen der bosnischen (Mit-) SchülerInnen zur Wehr setzten. Durch diese frühere Erfahrung war es «rar» möglich, sich von Anfang an lautstark bemerkbar zu machen. Zuerst mit drei Standaktionen jeweils am Freitag am Stadelhoferplatz. Dabei zeigte sich: Viele angesprochene PassantInnen sind an mehr Information interessiert. Die produzierte Zeitung und die Flugblätter verschwanden fast schneller als sie nachproduziert werden konnten.
Nach diesem gelungenen Start folgte die bunte Demonstration am 20. Mai, wo von den ca. 300 Teilnehmenden sicher die Hälfte aus den Schulhäusern kam. In kurzer Zeit wurden viele Leute mobilisiert, die teilweise das erste Mal mit der für Asylsuchende gültigen Realität in Berührung kamen.
Vom 22. Mai bis 1. Juni wurde jeden Tag von 5 bis 8 Uhr vor dem Rathaus eine Mahnwache abgehalten, die sich in dieser kurzen Zeit zu einem eigentlichen Treffpunkt entwickelte. Die Basis für weitere Aktivitäten ist nach diesen Auftritten gelegt, zur Zeit wird an der Nummer zwei von «rar. die Zeitung» gearbeitet.

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