Bulletin Nr.56; März 2008

Neugründung einer Parteisektion der rassistischen PNOS

Jung, blöd und total daneben

Die Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) gründete am 10. Februar 2008 eine neue Sektion im Emmental. Vorsitzender ist der junge Markus Martig, eifriger Mitläufer u.a. bei Neonazi-Aufmärschen in Deutschland.

Im Parteiprogramm der Emmentaler Sektion, die sich als «Frontalopposition zum herrschenden liberalkapitalistischen System» sieht, existieren fast nur rassistische und diskriminierende Forderungen. So sollen zum Beispiel nur Menschen eingebürgert werden, die mit «unserem Volk kulturverwandt» sind. Weil angeblich das Schweizer Volk sonst nicht gedeihen könne, sollen Kinderzulagen, bezahlte Kinderkrippen, Familienprogramme und Steuersenkungen ausschliesslich Schweizer Familien zugute kommen. Des Weiteren sollen Schweizer Kinder und «kulturfremde Kinder» in den Schulen getrennt werden, damit das «Bildungsniveau nicht durch unnötige Sprachbarrieren» gesenkt werde. Einrichten möchte die PNOS zudem «Beschäftigungs- und Wiedereingliederungsprogramme für arbeitslose Volksgenossen» (NS Sprache) und «Freiräume für Schweizer Jugendliche».
Damit es auch in den Knästen PNOS-mässig zugeht, will sie die «Trennung von inhaftierten Ausländern und Schweizern» durchsetzen. Natürlich muss auch ein bisschen Naturschutz dabei sein, deshalb fordert die PNOS unter anderem den «Gebrauch von umweltschonendem Papier», «vollbiologischen Landbau» und die «Bearbeitung des Waldbodens zum Zwecke der Beendigung des Baumtodes»!
Die Exponenten der PNOS Emmental verstehen sich als «Idealisten einer revolutionären Bewegung», die bereit sind, für das «Schweizer Volk und ihre Heimat» Opfer zu bringen.

Dass sich die PNOS gefährlich schnell ausbreitet, ist unübersehbar (siehe Verbreitungskarte). Die weltweite Vernetzung mit anderen Neonazis wächst von Tag zu Tag und darf unter keinen Umständen als harmlos eingestuft werden. Die PNOS ist sowohl von ihrer politischen Ausrichtung her wie auch aufgrund ihrer Exponenten eindeutig als rassistisch, sexistisch und antisemitisch einzustufen.

augenauf Zürich



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