Am 26. Januar 2008 machten 66 Jugendliche, Touristinnen und Journalisten in Basel eine traumatische Erfahrung. Sie waren am Samstagnachmittag zu Fuss oder im Tram in der Innenstadt Basels unterwegs, als sich Hunderte von Polizeibeamten in Kampfmontur über sie hermachten und sie festnahmen. Am Samstag, 1. März 2008, gab sich die Polizei «zivilisierter». Als sich gegen Tausend Personen am Barfüsserplatz besammelten, gesellten sich fast ausschliesslich Zivilfahnder zu den ManifestantInnen. Die Wannenkolonnen waren in Nebenstrassen versteckt.
Zur «Demo gegen Polizeirepressionen» hatte ein Bündnis von verschiedenen Gruppierungen aufgerufen. augenauf Basel hatte eine Bewilligung eingereicht und zwei Gespräche mit den Polizeispitzen geführt. Auch in den Medien war die Demo im Vorfeld tagelang präsent. Auf der Frontseite der Basler Zeitung erklärte die Polizei noch am Demotag, dass sie «mit allem rechne».
Sämtliche Schreckensszenarien von Sachbeschädigungen und Gewaltexzessen bewahrheiteten sich nicht. Die Demo verlief «friedlich» und kraftvoll. Die Forderungen der DemonstrantInnen wurden in diversen Reden unterstrichen:
– Keine Bespitzelungen und präventiven Verhaftungen von De-
monstrantInnen
– Für das Recht auf Widerstand gegen den Kapitalismus, auch
gegen das WEF
– Kein Hooligangesetz für Sportfans
– Keine Wegweisungen im öffentlichen Raum
– Keine Stigmatisierung von Menschengruppen
Unterschiedlichste Gruppierungen nahmen an der Demo teil. Auch FCB-Fans aus der «Muttenzerkurve» waren mit einem eigenen Block präsent.
Am Claraplatz, wo die Demo schliesslich zu Ende war, gab der Rapper Topfchopf ein paar seiner Songs zum Besten und sorgte damit für einen runden Abschluss der erfolgreichen Demo. Sie zeigte einmal mehr: Ohne Polizei gibt es keine Gewalt.
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