Bulletin Nr.55; Dezember 2007



Das Allerletzte!

Trotz heftiger Proteste hat Frankreich Ende Oktober dieses Jahres der Einführung von Gentests (nur) für MigrantInnen zugestimmt. Mit dem Test soll eindeutig festgestellt werden, ob AusländerInnen, die ihren Familienangehörigen nach Frankreich folgen wollen, auch blutsverwandt sind. Zu welchen anderen Selektionsverfahren diese Gentests führen werden, ist noch nicht bekannt – rassistisch sind sie allemal.
Nun zieht die schweizerische SVP nach und fordert eine weitere Verschärfung im Ausländer-Unrecht.
Scharfmacher Alfred Heer von der Zürcher SVP will eine obligatorische DNA-Probe für den Familiennachzug vor allem aus asiatischen, afrikanischen, süd- und mittelamerikanischen Ländern sowie aus der Türkei und der Kosova einführen.
Die Kosten solcher Gentests werden auf bis zu 1000 Franken geschätzt und müssten laut Heer von den GesuchstellerInnen selber bezahlt werden.
Während es in Frankreich vehemente Proteste gegen die (noch freiwilligen) Gentests gibt und SOS Racisme France in einer sehr erfolgreichen Petition die Rücknahme der Verordnung verlangt, bleibt es in der Schweiz gefährlich ruhig.

augenauf Zürich



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