Bulletin Nr. 45; Juni 2005

Inhaltsverzeichnis

Deportation in den Knast ist kein Asylgrund
Papiere statt Ausschaffung!
Joâo Lutalakio lebte in der Schweiz, wurde in Ketten gelegtund deportiert, überlebte berüchtigte Gefängnisse undkehrte zu uns zurück. Jetzt will ihn die Ausschaffungsindustriewieder mit Gewalt ausser Landes schaffen. Sein Fall istexemplarisch für die menschenverachtende Schweizer Asylpolitikunter Christoph Blocher: Es gibt keinen Asylgrund.

Zur laufenden Verschärfung der Ausschaffungspraxis
Wer stoppt den Wahnsinn?
Das Parlament ist in diesen Monaten dabei, die Grundlagefür die Ausschaffung von unerwünschten AusländerInnenzu verschärfen. Die Vorlage aus dem Justizdepartementund die Beratungen in den parlamentarischen Kommissionenliessen schon das Schlimmste befürchten. Die ersteBeratung im Plenum des Ständerates lässt diese Befürchtungennun zur erschreckenden Gewissheit werden.

Heimat ist nicht durch Behaglichkeit definiert (Max Frisch)
Wenn Freundschaften illegal werden
Schweizerinnen und Schweizer, die das Pech haben, sichmit einem Menschen ohne gültige Ausweispapiere anzufreunden,werden oft auf brutale Weise mit den geltendenAusländergesetzen konfrontiert. Denn Zuneigung und Liebesind Emotionen, auf die der Staat keine Rücksicht nimmt.Wenn die vom Parlament geplanten Verschärfungen in Krafttreten, werden Beziehungen mit Menschen ohne gültigePapiere noch schwieriger


«Fensterstürze» – warum springen sie in den Tod?

Glauben schützt vor Ausschaffung nicht
Mit Tränengas gegen Missionarinnen
Zwei ecuadorianische Missionarinnen sind vergangenenSeptember von Basel nach Quito ausgeschafft worden.Dabei erlitten sie mittelschwere Verletzungen.

Die Folgen von Blochers Asylpolitik: ein Fallbeispiel
Abgelehnte Asylanträge – Folter – Tod
Sieben Jahre lebt ein kranker syrischer Kurde in der Schweiz.Obwohl amnesty international die Behörden über das Risikowillkürlicher Haft und Folter im Falle einer Rückkehr informiert,muss er zurück. Sein Lebensweg ist bald zu Ende.

Nach der Heirat allein ins Erstaufnahmezentrum
Frauenhandel – Verdacht auf…
Schweiz, Tunesien, Istanbul, Schweiz: Einem anerkanntenFlüchtling ist kein Weg zu weit, um zu heiraten und mitseiner Frau zusammenzuleben. Doch hier beginnt derPapierhürdenlauf erst richtig.

Persönliche Freiheit wird zunehmend auf dem Altar der SicherheitsfanatikerInnen geopfert
Wegweisung à discrétion
«Jeder Mensch hat das Recht auf persönliche Freiheit, insbesondereauf [...] Bewegungsfreiheit.» So steht es in Artikel 10der Bundesverfassung geschrieben. Dass dies für Asylsuchende,insbesondere für Menschen mit Nichteintretensentscheidnicht gilt, ist tägliche Praxis; Ein- und Ausgrenzungengemäss Ausländerrecht haben Hochkonjunktur.

Der Anti-Repressionstag in Basel
A.R.T. 08 06 – Kultur statt Kontrolle
Mit einer erfolgreichen Massenregistrierung von Handys der MigrantInnen kämpft augenauf gegen eine weitere Form der Diskriminierung.

EP03 NEE – und was sich dahinter verbirgt
Minimiertes Minimum
In der frühsommerlichen Hitze fällt es schon schwer, sich andie klirrende Kälte Ende Februar, Anfang März zu erinnern.Nur drei Monate ist es her, seit augenauf in einer Pressemitteilungüber unhaltbare Zustände in Luzern informierte.Eine Familie aus Luzern rief an, sie hätte B. im Keller gefunden,wo er versuchte, sich gegen die Kälte zu schützen.

Rubrik Kurzmeldungen
Auge drauf

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