augenauf ist ganz grundsätzlich gegen Ausschaffungsknäste. Es gibt keinen Grund, Menschen einzusperren, nur weil sie nicht über einen Schweizer Pass verfügen und weil sie vom Schweizer Staat als unerwünscht angesehen werden.

Menschen fliehen aus den vielfältigsten Gründen aus ihrer Heimat. Ihre Heimat befindet sich meist in einem Land, das zur so genannten Dritten Welt gehört.

Menschen fliehen aus politischen Gründen, weil sie Widerstand leisten und verfolgt, eingekerkert, gefoltert werden.

Menschen fliehen aus wirtschaftlichen Gründen, weil sie in ihrer Heimat kein Auskommen finden können, weil ihr Land Opfer der internationalen Ausbeutung ist, oft unterstützt von einer korrupten lokalen Herrschaft.

Menschen fliehen aus ihrer Heimat, weil sie vertrieben werden – zum Beispiel, weil mit Schweizer Hilfe und für Schweizer Profit Staudämme errichtet werden.

augenauf begnügt sich aber nicht damit, grundsätzlich gegen Ausschaffungsgefängnisse Stellung zu nehmen. Wir leben in einem Land, in dem solche Knäste existieren. Also heisst es, genau hinzuschauen, was dort passiert.

Für augenauf bedeutet dies, gegen jegliche Verschärfung der Zwangsmassnahmen zu kämpfen.

Für augenauf bedeutet dies zu kontrollieren, ob die Gefängnisbetreiber sich zumindest an ihre eigenen Regeln halten, ob sie die wenigen Rechte, die den Eingekerkerten bleiben, beachten.

Für augenauf bedeutet das zu intervenieren, wenn es zu Übergriffen auf Gefangene kommt. Für augenauf bedeutet dies, Ansprechpartner für die Auszuschaffenden zu sein.

Für augenauf bedeutet dies, wenn immer möglich, Ausschaffungen zu verhindern.

Für augenauf bedeutet dies, vehement und rabiat gegen gewaltsame Ausschaffungen, die – wie das brutale Beispiel Khaled Abuzarifehs zeigt – auch zum Tode führen können, zu protestieren.

Für augenauf bedeutet dies, wenn immer möglich, mit Ausgeschafften auch in ihrer Heimat in Kontakt zu bleiben.