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DEMONSTRATION GEGEN RASSISMUS
FÜR EINE SOLIDARISCHE UND MENSCHENWÜRDIGE ASYL- UND MIGRATIONSPOLITIK!
Redebeitrag augenauf ZH
(gehalten an der Langstrasse)

 

 

Das eisige Klima, das zur Zeit in Zürich herrscht, hat drei Namen:

Rassismus - Repression - Ausländerhass.

Die rassistische Propaganda-Hetze bürgerlicher Medien und Parteien, hat schon seit Wochen ihr Feld abgesteckt, und zwar mit der üblichen Verknüpfung: Migration - Kriminalität - Asylbewerber - Drogen - Asylmissbrauch.

Die Weltwoche setzte letzten Donnerstag in ihrem Wochenblatt vom 24.Oktober ungeniert noch eins drauf und schwadronierte ihrerseits von einer Million Franken, die angeblich ein einziger Flüchtling kosten soll und vom Schweizervolk bezahlt werden muss.

   
rauf  

Vor allem junge Männer aus Schwarzafrika und Frauen aus Lateinamerika sind zur Zeit ständigen schikanösen Kontrollen, Übergriffen und Verhaftungen ausgesetzt. Sie leiden am meisten unter den forcierten Bedrohungsphantasien und unter den fast täglichen Säuberungsaktionen durch die Polizei.

Widerstand gegen den kontinuierlichen Abbau sämtlicher Grund- und Menschenrechte gibt es nicht. Inzwischen erliegen sogar ehemalige Bewegte aus den 80er Jahren, Linke und alternative Kreise dem Ruf nach mehr Polizei und mehr Überwachung, nach völliger Zerschlagung der flugs herbeigeredeten neuen und grösseren Drogenszene und nach sofortiger "Aufwertung" ihres Stadt-Kreises.
Die männliche schwarzafrikanische Bevölkerung wird als Gefahr, als Störfaktor und als Bedrohung ihres weissen Daseins empfunden und das ist NICHT ZULÄSSIG!!
 

   
rauf  

Und deshalb stehen wir heute hier

  • weil wir die Verurteilung von Menschen aus rassistischen Motiven und zu politischen Zwecken vehement bekämpfen wollen.
Wir stehen hier
  • weil wir genug von Säuberungsaktionen und Übergriffe der Polizei haben, und weil wir nicht in einem rassistischen, repressiven und eisigen Klima leben wollen.
Wir stehen hier
  • weil wir rassistisch motivierte Einzelfestnahmen auf der Strasse und die als "Razzien" getarnten Massenverhaftungen von Migrantinnen und Migranten NICHT mehr dulden.
Wir stehen hier
  • weil wir die Ausgrenzungs- und Vertreibungspolitik nicht einfach hinnehmen.
    Wir wollen keine Zwangsausschaffungen, keine Ausschaffungsknäste, schon gar keine Internierungslager, Rayonverbote oder sonstige menschenverachtende und repressive Massnahmen und Einschränkungen.
Wir stehen hier
  • und appellieren an euch und an alle fortschrittlichen und emanzipatorischen Kräfte.

Setzen wir uns endlich gegen den zunehmenden Rassismus und gegen die Repression zur Wehr.

Heute. Morgen. Hier und Jetzt.


augenauf Zürich 26.10.2002 / L.K.