Bulletin Nr. 50; September 2006

Inhaltsverzeichnis

Medienaktion des Zürcher Komitees gegen das neue Polizeigesetz
Flussbestattung der Grundrechte
Am 17. August erläuterte das Komitee gegen das neue Polizeigesetz an einer Medienorientierung in Zürich seine Kritik am Gesetzesentwurf. Anschliessend an die Pressekonferenz wurden die Grundrechte im Fluss bestattet. Dabei wurde ein überdimensionierter Sarg mit der Aufschrift «Grundrechte» in die Limmat gelassen. Doch das Komitee unterschätzte die Effizienz der Polizei: Kaum waren die Grundrechte baden gegangen, wurden sie von der Seepolizei der Stadt Zürich gerettet und zurückerstattet.

Seit zwei Jahren dienen Fussballfans zur Legitimierung des staatlichen Fichierungswahns
Das neue Feindbild: Der Fussballfan
Ohne Feindbilder kommen Polizeiapparate und Polizeibehörden nicht aus. Zu den bekannten Gruppen HausbesetzerInnen, Punks und dunkelhäutige, junge Männer sind nun neu die Fussballfans hinzugekommen.

Die Schweiz weigert sich, Asylgesuche von Flüchtlingsfamilien zu behandeln
Ni partir, ni rester
Der befristete Hungerstreik von sieben Flüchtlingsfamilien vor der Zürcher St. Jakobskirche hat die Solidarität unter den Betroffenen gestärkt.

Staatsanwaltschaft entschädigt Zürcher Todespolizisten für die «Umtriebe»!
Tod durch Festnahme
Bei seiner «Festnahme» starb am 29. April 2004 in Brüttisellen (ZH) unter den Füssen von drei Zürcher Kantonspolizisten der 40-jährige Familienvater Claudio M. Bei den Wiederbelebungsversuchen wurde das Polizeiopfer ein zweites Mal auf vielfältige Weise verletzt. Ein Gutachten des Zürcher Instituts für Rechtsmedizin mag sich nach über 12-monatigem Studium nicht auf eine klare Todesursache festlegen.

«Aus den Augen, aus dem Sinn» – Gassenhatz statt Prävention
Das Berner Fixerzelt
Seit Monaten herrschen vor der Reitschule in Bern dramatische Zustände: DealerInnen, Junkies, HängerInnen, der Drogenstrich und einige Sozialdarwinisten prägen das Umfeld. Ein Fixerzelt soll für Entlastung sorgen. Doch die städtische Obrigkeit zögert.

Die neu gegründete somalische Jugendorganisation wehrt sich
Wütende Proteste somalischer Flüchtlinge
Am 5. September haben in Bern rund 200 somalische Flüchtlinge gegen ihre prekäre Situation protestiert. Zornig und lautstark versammelten sie sich vor dem Bundesamt für Migration (BfM) und demonstrierten anschliessend in der Stadt. Ein Versuch der jungen SomalierInnen, sich gegen ihre «kollektive Depression» zu wehren.

Rubrik Kurzmeldungen
Auge drauf

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