Bulletin Nr. 36; Dezember 2002
Wie die Schweiz mit politischen Häftlingen umspringt
Marco Camenisch Der 1952 geborene Anti-AKW-Aktivist Marco Camenisch wurde 1980 durch das Kantonsgericht Chur wegen eines Anschlags auf einen Strommast zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. 1981 gelang ihm mit mehreren anderen Insassen die Flucht aus der Strafanstalt Regensdorf. Zehn Jahre später wurde er in der Toscana verhaftet und wegen Körperverletzung sowie Anschlägen auf Strommasten zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Im Frühjahr 2002 erfolgte die Auslieferung an die Schweiz, wo ihn nicht nur die Verbüssung der Reststrafe, sondern auch noch ein Verfahren betreffs des Todes eines Grenzwächters (Brusio/GR, 1989) erwartete. Zurzeit sitzt der durch gesundheitliche Probleme (u.a. Nebennierenkrebs) und langjährige Isolationshaft gezeichnete Camenisch in der Sicherheitsabteilung des Hochsicherheitsgefängnisses Pfäffikon ZH ein. Details zu Camenisch finden sich auf der augenauf-Homepage (www.augenauf.ch/bs/archiv/mc/pk0206.htm). |
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