Bulletin Nr. 2; Februar 1995
Chronologie der Ereignisse, 3. Teil
14. Februar 1995, 17.00 Uhr: An der Wasserwerkstrasse wartet eine
Frau, die dort in einem städtischen Proberaum arbeitet, an ein Auto
angelehnt auf einige Leute. Ein blauer Kastenwagen der Polizei fährt
vorbei, wendet, kommt zurück. Vier Polizeigrenadiere steigen aus und
verlangen den Ausweis der Frau. Sie erwidert, er sei im Proberaum und macht
Anstalten, ihn zu holen. Zwei Grenadiere packen sie, zwei rollen ihr die
Ärmel hoch. Die Frau hat einen Ausschlag an den Armen. Sie wird gefragt, ob
sie Fixerin sei. Indem sie die Frau am Pullover festhalten, begleiten die
Polizisten sie zum Proberaum. Nach der Ausweiskontrolle ziehen die
Polizisten ab.
Zur selben Zeit wird auf dem Helvetiaplatz ein Streifenwagen der Polizei
beobachtet, der rund zehn Meter neben dem dortigen Spritzenautomaten
postiert ist...
15. Februar 1995: P., eine Frau, die regelmässig in die
Frauennotschlafstelle geht, wird nachts, ein paar Schritte von der
Notunterkunft verhaftet und mitgenommen. Trotz ihren Bitten, man möge sie
in die Frauennotschlafstelle lassen, liessen die Polizisten sie nicht
hinein. Schon früher einmal wurde P. von einem Polizisten das Geld
weggenommen, sogar die Fr. 5.- für die Übernachtung in der
Frauennotschlafstelle, ohne Quittung.
18. Februar 1995, 20.15 Uhr: Bei der Bushaltestelle Röntgenstrasse
werden drei junge Schwarze von der Polizei angehalten. Sie müssen sich
ausziehen. Ihre Kleider liegen am Boden.
Am selben Tag meldet sich um 20.00 Uhr ein südafrikanischer Tourist beim
Repressionstelefon. Er ist wiederholt kontrolliert und durchsucht worden
und möchte wissen, was in Zürich eigentlich los ist.
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