Bulletin Nr. 49; Juli 2006

Rubrik Kurzmeldungen

Auge drauf

«Hoffentlich s Nasebei abenand»

Laut «Tages-Anzeiger» (TA) vom 10.3.2006 herrschen innerhalb der Stadtzürcher Drogenfahndung chaotische Zustände.
«Neid, Missgunst und Eifersucht» soll in den drei Gruppen der Betäubungsmittelfahndung regieren; so die übereinstimmenden Aussagen eines Polizisten und eines Gruppenleiters aus Esther Maurers Departement. Man würde sich u. a. gegenseitig InformantInnen abjagen, Observationen hintertreiben und willkürlich Verhaftungen forcieren, um so die Quote der Festnahmen zu verbessern.
Im April 2005 beobachten Drogenfahnder, so der TA weiter, wie einer ihrer Kollegen einem bereits arretierten und am Boden liegenden 33-jährigen Albaner mit der Faust ins Gesicht schlägt. Dabei soll er gesagt haben: «So jetz häsch hoffentlich au no s Nasebei abenand». Des weiteren soll er den Mann an den Haaren hochgezogen haben, nachdem dieser bereits bäuchlings und gefesselt am Boden lag.
Der betroffene Albaner verzichtete damals, wie viele andere Opfer auch, auf eine Strafanzeige. Polizisten einzuklagen ist – wie wir wissen – leider eine meist aussichtslose, langwierige und teure Angelegenheit!

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Zurück zum Archiv

URL dieser Seite