Bulletin Nr. 49; Juli 2006



Pressespiegel des Schusswaffengebrauchs der Polizei in der Schweiz

Im NZZ-Archiv der Jahre 1993 bis 2004 fanden sich Berichte über 27 Vorfälle über den Einsatz von Dienstwaffen der Polizei in der Schweiz.

– 13-mal wurde daneben geschossen, zweimal ein Passant und 14-mal die anvisierte Person getroffen. – Von den Getroffenen starben fünf Menschen, sieben wurden in die Beine getroffen und zwei in den Oberkörper. – Die Schussabgaben passierten in folgenden Situationen: Verhaftung wegen Diebstahlsverdacht: 9; Flucht bei Verkehrskontrolle: 7; Schiesserei: 4; Verhaftung von Dealer: 3, davon ein Heroindealer, ein Haschischdealer und ein Kleindealer; Personenkontrolle: 2; Radau: 2. – Aus Notwehr wurde dabei 10-mal geschossen. Mindestens einmal war der Beamte dabei klar im Irrtum, in einigen Fällen kann die objektive Gefährdung nicht ausgeschlossen werden. – Auf Fliehende wurde 10-mal geschossen; viermal wurde im «Gerangel» einer Verhaftung geschossen. – Von den 27 Schüssen wurde die Schussabgabe viermal als «ungewollt» angegeben.

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Zurück zum Archiv

URL dieser Seite