BaslerZeitungErschienen am: 18.07.2002


Engpässe der Asylbetreuung

Nur zum Teil wurde die Unterbringung der Asylsuchenden in Münchenstein verbessert. Der private Betreuer hat auf März 2003 gekündet.

Münchenstein. jme. Auf Kritik, unter anderem der Bewegung «augenauf», stiessen die äusserst engen Unterbringungsverhältnisse für Asylsuchende an der Bottmingerstrasse 20 in Münchenstein (vgl. BaZ vom 28. Februar). Der private Asylbetreuer Roland Probst, Eigentümer der Liegenschaft, kündete inzwischen seinen Vertrag mit der Gemeinde Münchenstein auf Ende März 2003. Auch die Gemeinde habe die Kündigung des privaten Betreuungsauftrags in Erwägung gezogen, erklärt Gemeindeverwalterin Béatrice Grieder.

Besser wurde die Unterkunft für die neunköpfige Familie im vorderen Einfamilienhaus. Diese Familie erhielt zur Zweizimmerwohnung im ersten Stock und zur Einzimmer-Dachwohnung hinzu auch die Zweizimmer-Parterrewohnung. Roland Probst verlegte hierfür seine Büros aus dem Parterre in den Keller.
Unverändert eng bleiben dagegen die drei Räume von je rund 24 Quadratmetern im hinteren Pavillon, von einander nur durch lose Trennwände abgetrennt. Dort sind weiterhin insgesamt etwa 40 Personen untergebracht. Es seien neu mehrere Gruppen der Gemeinde Münchenstein zugeteilt worden, stellt Béatrice Grieder fest. Dies habe es verunmöglicht, die Belegung der sehr engen Unterkünfte abzubauen. Auf jeden Fall würden die Toiletten und Kochherde saniert.
Wie es nach der Auflösung des Betreuungsauftrags von Roland Probst weitergeht, ist nach Béatrice Grieder noch offen. Eine Kommission sei daran, dies zu prüfen. Sicher sei, dass die Gemeinde das Areal Bottmingerstrasse 20 nicht kaufe. Offen sei, ob überhaupt weiterhin Kollektivunterkünfte vorgesehen würden.

Jürg Meyer

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