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  Dein Freund und Helfer ....
Aufs Tram zu warten kann gefährlich sein
Dez. 2001
 


Aufgrund der Weigerung, sich vor den Augen anderer an der Tramhaltestelle auszuziehen, wurde ein Ausländer von der Polizei misshandelt und verhaftet.

 
 

Am 23. Dezember 2001 steht X. an der Tramhaltestelle St. Johann in Basel, als ein Streifenwagen neben ihm hält. Zwei Polizisten steigen aus und verlangen seinen Ausweis. Der irakische Staatsbürger X. erklärt, dass sein Ausweis zur Verlängerung auf der Fremdenpolizei sei. Er hat immerhin ein Bankkärtchen mit seinem Namen bei sich. Die Polizisten verlangen von ihm, sich vor Ort auszuziehen. Er weigert sich, erklärt sich aber bereit, dies im Polizeiauto oder auf dem Posten zu tun. Dann geht alles plötzlich sehr schnell. Einer der Polizisten schlägt zu. Zwei weitere Streifenwagen kommen als Verstärkung. X. wird auf den Boden geworfen, die Polizisten treten brutal auf seine Hände und legen ihm Handfesseln an. Schliesslich wird er auf den nächsten Polizeiposten transportiert. Dort wird der wehrlose und gefesselte X. von einem der Polizisten erneut geschlagen.

Die Nacht verbringt er in einer Zelle. Die schmerzenden Handschellen werden ihm erst nach wiederholtem Nachfragen entfernt.

Am nächsten Morgen wird X. von der Staatanwaltschaft einvernommen und danach freigelassen. Er begibt sich ins Kantonsspital, um seine Verletzung dokumentieren und behandeln zu lassen. X. macht eine Anzeige gegen die Beamten. Zusammen mit augenauf Basel werden -leider bisher ohne Erfolg - ZeugInnen für den Übergriff gesucht.

Die Polizei reagiert stereotyp wie immer: Sie erklärt, X. habe sich der Verhaftung widersetzt, die Beamten hätten deshalb durchgreifen müssen. X. wird wegen Gewalt gegen Beamte und Beschimpfung verzeigt.